Nach dem Nerd-Quiz von GameOne stellt sich die Frage,
wie nerdig sind wir?
Wieviel Nerd darf es sein?
Nerd [nɜːd] (engl. für Fachidiot, Computerfreak, Sonderling, Streber / Geek, Außenseiter) ist ein gesellschaftliches Stereotyp, das besonders für in Computer, Science-Fiction oder andere Bereiche aus Wissenschaft und Technik vertiefte Menschen steht. Manchmal wird auch ein überdurchschnittlicher Intelligenzquotient (IQ) als begleitende Eigenschaft genannt. Am häufigsten sind Computerenthusiasten gemeint. Während der Begriff ursprünglich negativ, insbesondere im Sinne von sozialer Isolation, besetzt war, hat er sich in Internetcommunitys und unter Computerspielern und -freaks zu einer selbstironischen Eigenbezeichnung gewandelt.
Nerd-Modewellen
Als häufiger Gegenstand von Satiren und Parodien ist das ursprüngliche Nerd-Klischee eng an künstlerische Darstellungen desselben verknüpft, wodurch häufig wiederkehrende äußere Erkennungsmerkmale eine besondere Festigung im Klischee erhielten und andererseits zur Entwicklung neuer Mode-Accessoires beitrugen. Einer der bekanntesten Filmkünstler, die sich mit der Figur des trockenen, tollpatschigen Intellektuellen beschäftigen, ist Woody Allen, der sich in entsprechenden Filmrollen mit Hornbrillen, karierten Flanellhemden, hoch sitzenden Hosen sowie ungepflegten oder altmodischen Männerfrisuren präsentiert, wobei Allen sich die Hornbrille auch außerhalb seiner Rollen zu einem permanenten individuellen Erkennungsmerkmal macht.[3] Diese Kernmotive der künstlerischen Sicht der Nerd-Figur finden sich seit den 1960er Jahren auch viele Jahrzehnte später noch in unzähligen Darstellungen durch Komiker, Schauspieler oder Zeichner.
Insbesondere markante Hornbrillen, die sowohl an das Nerd-Klischee als auch an frühere intellektuelle und künstlerische Vorbilder erinnern, werden von einer Reihe von Künstlern und Musikern als individuelle oder auch bedeutungstragende Mode-Accessoires aufgegriffen.[4]
In einer Retrowelle werden neue, überzeichnet gestaltete Brillenmodelle nach dem Vorbild der Hornbrillen zunächst nur spöttisch als Nerd-Brillen betitelt,[5] kurze Zeit später aber auch im Handel unter diesem Namen angeboten und erfahren noch größere Verbreitung und Aufmerksamkeit.[6][7]
Gegenteiliges Phänomen
Allen Varianten und „Verwandten“ des Nerd gemeinsam ist die im Vergleich zur hohen fachlichen Kompetenz weitaus geringere soziale Kompetenz bzw. Fähigkeit zur Selbstdarstellung, zur „Show“. Die Existenz genau gegenteilig veranlagter Menschen ist unstrittig, hat jedoch bislang keinen modernen, griffigen Begriff in der Populärkultur hervorgebracht – wobei ältere Begriffe wie „Blender“ oder formale wie „Hochstapler“ durchaus existieren. Das ist umso bemerkenswerter, als Phänomene rund um gegenteilig zum Nerd veranlagte Menschen ihre Spuren in der Populärkultur hinterlassen haben.
Geek [giːk] (engl. umgangssprachlich für Streber, Stubengelehrter) bezeichnet heute allgemein eine Person, die sich durch großes Interesse an wissenschaftlichen oder fiktionalen Themen auszeichnet, die üblicherweise elektronischer (vgl. Computerfreak) oder phantastischer Natur sind. Seiner Herkunft nach bezog sich der Begriff ursprünglich auf Menschen, die durch absonderliche Taten auffällig waren (vgl. Freak).